Hochzeitssignale und Entscheidung <Signale: Mit einem Mann heiraten, der alles geben möchte>

Hochzeitssignale und Entscheidung <Signal: Mit einem Mann heiraten, dem man alles geben möchte>

Eines Tages sagte Isaac zu mir: "Ich habe mich entschieden. Ich werde Youngjoo alles geben." Als ich das hörte, schrie ich: "Was?!" Isaac erschrak und fragte, was los sei, und ich zeigte ihm meinen alten Notizblock.

Ich schreibe meine Inspirationen hauptsächlich in der Naver-Notiz-App auf. Am 21. April 2021 kam mir plötzlich eine Idee, und ich schrieb sie so in meinen Notizblock: <Signal: Mit einem Mann heiraten, dem man alles geben möchte>

Ich schrieb es achtlos hin und vergaß es. Aber als Isaac das sagte, kam mir sofort meine Notiz in den Sinn. Ich bin ein Super-T, also war ich zwar gerührt, als ich das hörte, aber ich fragte auch detailliert nach. Ich fragte ihn, wie weit der Umfang von "alles geben" gehe. Herz, Leben, Geld, was er alles und wie er alles geben wolle. Isaac antwortete: Geld sei der einfachste Teil, und sein Herz zu 100 % zu öffnen und sich selbst hinzugeben sei etwas schwieriger, aber auch das habe er beschlossen.

Isaacs Entscheidung, alles zu geben, beinhaltete auch die Entscheidung, alles zu empfangen. Isaac ist ein extrem unabhängiger Mensch. Er ist jemand, der es scheut, etwas von jemandem anzunehmen und immer alles selbst alleine machen möchte. Er hat eine feste Überzeugung und lässt sich niemals beirren. Diese extreme Unabhängigkeit kann dem Gegenüber ein Gefühl der Ohnmacht vermitteln. Da er alles selbst tun will, hat der Partner keine Chance, sich einzubringen. Isaacs Entscheidung, alles zu geben, bedeutete ironischerweise auch, alles zu empfangen. Eine große Entscheidung, zuzulassen, dass der andere Einfluss auf sein Leben nimmt.

An diesem Tag sprach er auch über seine eigene Verletzlichkeit. "Ich bin eigentlich... so ein Mensch." Seine Verletzlichkeit ähnelte meiner. Jemand, der hohe Ansprüche an sich selbst stellt und Fehler immer wieder durchkaut und darunter leidet. (Ein Hauch von Perfektionismus) Da er nicht nur seine coole und tolle Seite zeigte, sondern auch seine Verletzlichkeit, fand ich ihn noch attraktiver. Außerdem freute ich mich, dass ich einen Bereich fand, den ich beschützen konnte, und dass ich eine Rolle hatte.

Ich mag es zwar, wenn die Dinge ihren Lauf nehmen, aber ich denke, dass "Entschlossenheit" und "Entscheidung" sehr wichtig sind. "Die Dinge ihren Lauf lassen" ist zwar gut verpackt in Natürlichkeit, beinhaltet aber auch Verantwortungslosigkeit. Besonders in langjährigen Beziehungen, in denen die Hochzeit immer wieder verschoben wird, sieht man oft Paare, die denken, dass es schon irgendwann passieren wird. Wenn niemand eine Entscheidung trifft und niemand handelt, passiert nichts. Wenn man durch den Druck der Eltern in eine Ehe geschlittert ist, dann bedeutet das, dass man die Entscheidungsgewalt über sein Leben an seine Eltern abgegeben hat. Wenn wir unabhängige Erwachsene sind, müssen wir unser Leben selbst bestimmen. Wir dürfen diese Verantwortung nicht aufschieben.

Isaac sprach früh mit mir über seine Entschlossenheit <Commit to Youngjoo: Youngjoo ergeben sein>. In Bezug auf die Heirat sagte er: "Wenn 90 % stimmen, ist es dumm, die 90 % aufzugeben, um nach den 100 % zu suchen. Es gibt niemanden, der zu 100 % passt, und wenn 90 % passen, sollte man sich entscheiden. Es ist nicht leicht, im Leben einen solchen Menschen zu treffen." Er hatte sich entschieden zu heiraten, weil 90 % stimmten.

Ich habe länger gebraucht als Isaac, um mich zu entscheiden. Alle möglichen Ängste vor der Ehe kamen auf mich zu, und mein geringes Selbstwertgefühl, das Gefühl, mich selbst nicht zu vertrauen und dass meine Entscheidung falsch sein könnte, trug dazu bei. Da ich in meinem Leben viele Herausforderungen, aber auch viele Misserfolge erlebt hatte, kannte ich das Gewicht von Entscheidungen und Verantwortung und hatte Angst davor.

Trotzdem habe ich meine Angst überwunden, Mut gefasst und mich auch für die Ehe mit ihm entschieden. Seltsamerweise verschwinden alle Ängste und Unsicherheiten, sobald man sich entschieden hat. Laut dem Buch "Die Philosophie der Angst" von Kishimi Ichirou ist Angst ein Gefühl, das geschaffen wird, um Entscheidungen hinauszuzögern. Meine vielen Ängste verschwanden durch die Entscheidung.

Nach der Entscheidung geht es voran. Wenn man seine Ängste überwindet und einen Schritt nach vorne geht, öffnet sich eine neue Welt, wenn man die Augen öffnet. Der Eintritt in die nächste Lebensphase. Im Spiel wäre das ein Levelaufstieg, das Gefühl, sich in einen neuen Server einzuloggen.

Auch den Schluss dieses Artikels schreibe ich wieder mit Dankbarkeit an Isaac. Danke, dass du dich zuerst für die Hingabe entschieden hast, und danke, dass du dich entschieden hast, alles zu geben. Lass uns unser Bestes geben.

Osaka